„Ich mag meine Großfamilie“

Max (13 Jahre) lebt seit Kindesalter in einer Pflegefamilie

*Name geändert

Seit fünf Jahren ist Max Teil seiner Großfamilie – mit insgesamt fünf Geschwistern und liebevollen, engagierten Pflegeeltern. Dazu kommen zwei leibliche Geschwister, die ebenfalls in Pflegefamilien im Umkreis leben. Mit ihnen trifft er sich regelmäßig.

Der große VfB Stuttgart-Fan ist ein fröhlicher und aktiver Jugendlicher. Von den Diagnosen einer Muskelerkrankung und des fetalen Alkoholsyndroms lässt er sich nicht unterkriegen.

Er malt gerne, trifft sich viel mit Freunden und fährt selbstständig mit der Bahn. Mit seinem Rollstuhl ist er fit unterwegs. Max genießt das bunte Familienleben. Als Familie unternehmen sie regelmäßig Ausflüge ins Grüne, gehen in die Kirche, schauen Fußball und kümmern sich um die gemeinsamen Hühner im Garten.

Starker Rückhalt

Unterstützung benötigt Max in alltäglichen Dingen und in der Pflege. Größtenteils übernehmen das seine Pflegeeltern. Sie unterstützen ihn aufmerksam: „Für Max ist ein klar strukturierter Tagesablauf wesentlich, da er sonst aufgrund des fetalen Alkoholsyndroms wichtige Dinge vergisst.“ Einmal die Woche kommt ein Pflegedienst.

„Der familiäre Rahmen und Rückhalt bietet Max genau diese Struktur und Unterstützung, die er für eine selbstbestimmte Lebensweise benötigt.“, betont Paul Lehmann, Sozialpädagoge und begleitende Fachkraft aus dem BWF-Team. Er steht Max und seiner Pflegefamilie in allen Belangen zur Seite und unternimmt z.B. auch individuelle Tagesausflüge mit Max.

Unterstützung und Zusammenhalt im BWF

Die Entscheidung dafür, einem Kind mit geistiger und körperlicher Behinderung ein familiäres Zuhause zu geben, geschieht nicht ganz ohne persönliche Erfahrungswerte. Max‘s Pflegemutter ist in ihrer Kindheit selbst mit Pflegekindern aufgewachsen. Sie hat vor allem einen wichtigen Tipp für andere Gast-Familien: „Zögern Sie nicht, Beratung und Hilfestellungen in Anspruch zu nehmen, auch wenn sie zunächst der Meinung sind, alles selber machen zu können.“ Denn neben den vielen schönen und bereichernden Erlebnissen gibt es auch Tage, an denen die Begleitung und Unterstützung herausfordernd sein kann. „In solchen Zeiten ist es neben dem Austausch mit anderen Pflegefamilien vor allem die fachliche Beratung durch Mitarbeitende des BWF, die mir das Gefühl geben, mit der Situation nicht alleine zu sein."

Mehr über Max und seine Gast-Familie und Spendenmöglichkeiten für das Begleitete Wohnen in Familien erfahren Sie hier