Herbst 2019 - Kurs in Waiblingen
Qualifizierungskurs zum Inklusionsbegleiter
Mit der feierlichen Übergabe der Abschluss-Zertifikate ist der 5. Qualifizierungskurs der Diakonie Stetten zum ehrenamtlichen Inklusionsbegleiter zu Ende gegangen. Elf Teilnehmerinnen und ein Teilnehmer haben die Kursmodule erfolgreich absolviert und werden sich zukünftig an ganz verschiedenen Stellen für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung einsetzen.
Im Rahmen des Kurses am Bildungszentrum der VHS in Waiblingen haben die Teilnehmer die Lebenswelt von Menschen mit Behinderung kennengelernt, sich mit Themen wie Inklusion und UN-Behindertenrechtskonvention auseinandergesetzt und ehrenamtliche Betätigungsmöglichkeiten kennengelernt. Zusätzlich zur Theorievermittlung gab es viel Austausch untereinander und Angebote zur Selbsterfahrung.
Besonders eindrücklich war für die Teilnehmer die Begegnung mit den Referenten Elke Tigli und Simon Maier, die einen Einblick in ihre Lebenswelt und ihren Alltag als Menschen mit körperlichem Handicap gaben. Die 16-jährige Sheela Hille aus Stetten war begeistert: „Die beiden haben eine so positive Ausstrahlung, das war herrlich bereichernd für uns. In der Schule bekommt man sowas nicht mit.“ Ihre Mutter Stefanie Hille, die gemeinsam mit ihrer Tochter und ihrem Partner Frank Schülean dem Kurs teilgenommen hatte, ergänzt: „Die anfänglichen Berührungsängste sind schnell verflogen. Für uns drei war das eine tolle Erfahrung. Wir konnten zuhause weiter diskutieren und uns über die Erfahrungen im Kurs austauschen.“ Beide haben auch schon eine Idee für ein Ehrenamt im Kopf. Stefanie Hille hat Lust, sich für Kinder mit Behinderung zu engagieren. Ihre Tochter Sheela weiß es schon konkreter: „Ich hab gesehen, dass eine Person gesucht wird, die Hiphop-Tanz mit jungen Erwachsenen macht. Das ist genau mein Ding!“
Die Heilerziehungspflegerin Marina Cillessen hat den dreiteiligen Wochenend-Kurs in Kooperation mit der Volkshochschule und einem Netzwerk aus weiteren Organisationen organisiert und selbst geleitet. Beim feierlichen Kursabschluss blickte sie auf die gemeinsame Zeit zurück: „Wir sind als Gruppe sehr gut zusammengewachsen. Vielen Dank, dass ihr euch auf uns Referenten und auf die Inhalte eingelassen habt!“
Auch Margarete Lamparter-Posselt von der VHS Unteres Remstal und der Kreisbehindertenbeauftragte Roland Noller lobten die Absolventen für ihre Offenheit und ihre Bereitschaft, sich ehrenamtlich für das wichtige Thema Inklusion einzusetzen. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Dietmar Prexl, der die Abschlusszertifikate überreichte, zollte den Teilnehmern Respekt: „Echt stark, dass Sie sich getraut haben, etwas neues Unbekanntes auszuprobieren und auf Menschen mit Behinderung zuzugehen. Stark finde ich auch das große Netzwerk hier in der Region, das sich zur Unterstützung dieser Kurse zusammengefunden hat und das sich gemeinsam für das Thema „Inklusion“ stark macht.“