Herbst 2020 - Kurs in Weinstadt
Wichtige gesellschaftliche Aufgabe - Neun neue Inklusionsbegleitende ausgebildet
Weinstadt, 14. Dezember 2020 - Unter dem Projekttitel „Zamma“ fand in Weinstadt an drei Wochenend-Modulen seit Oktober in Kooperation mit der VHS Unteres Remstal ein Kurs der Diakonie Stetten statt, bei dem sich neun Bürgerinnen und Bürger aus dem Rems-Murr-Kreis als ehrenamtliche Inklusionsbegleiter qualifizierten. Die Kurse werden von einem breiten kreisweiten Netzwerk unterstützt. Aufgrund der Corona-Pandemie fand ein Modul per Videokonferenz statt. Die Teilnehmenden erhielten vor kurzem ihre Abschlusszertifikate ebenfalls per Videokonferenz. Trotz der außergewöhnlichen Veranstaltung wurden die neuen Inklusionsbegleitenden feierlich geehrt.
In den vorherigen Kursen waren es bis zu 18 Teilnehmende, die sich im Rahmen des Inklusionsbegleiterkurses „Zamma“ in drei Modulen zum Inklusionsbegleiter ausbilden lassen wollten. „Aufgrund der Corona-Pandemie konnten wir dieses Mal leider nur mit einer reduzierten Teilnehmerzahl starten. Trotzdem freue ich mich sehr, dass sich auch in dieser Zeit so viele Menschen auf den Weg gemacht haben und Inklusionsbegleiter werden wollen“, sagte die Koordinatorin der „Zamma-Kurse“ Marina Cillessen bei der digitalen Abschlussveranstaltung. Damit die Kurse überhaupt stattfinden konnten, musste sie ein Hygienekonzept vorlegen. „Wir haben uns in den größtmöglichen Räumen getroffen“, erzählte Marina Cillessen. In den Kursen ging es z. B. um Gebärdensprache, mögliche Hilfsmittel, den Knigge-Umgang mit Menschen mit Behinderungen oder Demenz.
„Wir sind als VHS außerordentlich stolz über die Kooperation mit der Diakonie Stetten. Wir haben inzwischen viele Stunden miteinander gelernt und Sie als zukünftige Inklusionsbegleiter leisten einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag“, sagte die Leiterin der VHS Unteres Remstal, Stefanie Köhler. Auch der Oberbürgermeister der Stadt Weinstadt, Michael Scharmann, dankte den Teilnehmenden für ihr Engagement: „Sie alle haben sich in den vergangenen Wochen intensiv mit dem Thema Teilhabe und Inklusion auseinandergesetzt. Dazu gratuliere ich Ihnen sehr herzlich und ich danke der Diakonie Stetten, die in diesen Zeiten sehr gefordert ist“. Der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Stetten, Pfarrer Rainer Hinzen, sieht es als „starkes Zeichen an, dass wir auch noch etwas anderes machen können und füreinander da sein können“. So müssten solch gute Aktivitäten einfach weitergehen. Er wünschte den neuen Inklusionsbegleitenden viel Freude am Mitmachen und an Inklusion. Auch der Kreisbehindertenbeauftragte des Rems-Murr-Kreises, Roland Noller, nahm an der digitalen Abschlussveranstaltung teil und lobte den „unheimlich großen Beitrag“, den die angehenden Inklusionsbegleitenden leisten. „Zamma bekommt in der derzeitigen Situation eine ganz neue Bedeutung. Menschen mit Behinderungen sind im Moment noch viel mehr von den Folgen von Corona betroffen. Es ist wichtig, dass sie nicht vergessen werden“, so Roland Noller.
Anschließend ehrte Pfarrer Rainer Hinzen die Teilnehmenden einzeln und überreichte ihnen virtuell ihr Zertifikat für den absolvierten Kurs. Als Dankeschön erhielt jeder eine Maske mit dem Logo „Zamma“. Ursula Hilbert war z. B. Lehrerin und ist jetzt im Ruhestand. „Ich habe mir überlegt, wo ich noch unterstützen könnte und bin dann auf den Kurs gestoßen. Ich fand diesen sehr gut und freue mich darauf, mich einbringen zu können“. Andrea Käufer war vom „Miteinander im Kurs begeistert“. „Wir haben uns ausgetauscht und ich habe gemerkt, dass es trotz Corona noch Möglichkeiten gibt, Ideen zu sammeln und neue Wege zu gehen“.