1tes Halbjahr 2021

Infos und Einblicke zu den Themen „Behinderung“ und „Inklusion“

Schorndorf/Fellbach/Kernen, 23.06.2021 -  Die von der Diakonie Stetten in Kooperation mit der VHS Schorndorf und der VHS Unteres Remstal angebotenen Fortbildungs-Kurse zum Inklusionsbegleiter fanden in diesem Jahr coronabedingt im Online-Format statt. 20 Frauen und drei Männer wollen ihr neuerworbenes Wissen nun im beruflichen Kontext oder im Ehrenamt nutzen. Das Qualifizierungsprogramm „Zamma“ wird von einem breiten Netzwerk aus beteiligten Kommunen und Organisationen unterstützt und von der Stiftung Aktion Mensch finanziell gefördert.

Hinter den Teilnehmern liegen drei Wochenendseminare, in denen sie von verschiedenen Referenten mit und ohne Behinderung, die zum Netzwerk gehören, Wissenswertes zu den Themen „Behinderung“ und „Inklusion“ erfuhren. Sie erhielten Antworten auf Fragen wie z.B. „Welche Formen der Behinderung gibt es?“ „Wie funktionieren Gebärdensprache und Leichte Sprache?“ „Wie kann ich auf Menschen mit Behinderung zugehen?“ Welche Hilfsmittel können genutzt werden?“ Wie ist der rechtliche Rahmen im Ehrenamt?“ Kursleiterin Marina Cillessen von der Diakonie Stetten erläutert: „In den Kursen geht es darum, wichtige Infos zu vermitteln, aber auch Hemmschwellen abzubauen. Gerade unsere Referenten mit Behinderung leisten dafür einen guten Beitrag mit ihrem selbstverständlichen Auftreten und ihrer Offenheit. Die Teilnehmer können ihnen Fragen stellen, die sie sich sonst vielleicht nicht getrauen würden zu stellen.“

Sigrun Trinkle, Teilnehmerin am Fellbacher Kurs, der am Samstag, 19. Juni zum Abschluss kam, will die neu erworbenen Kenntnisse bald ganz konkret in die Tat umsetzen. Als Weinerlebnisführerin plant sie auf Anfrage der Stadt Fellbach Weinwanderungen für Menschen mit Behinderung. „Die Kursausschreibung kam für mich genau zur richtigen Zeit. Ich hatte gerade begonnen, mich mit dem Thema „Behinderung“ auseinanderzusetzen. Dann kam noch die Stadt Fellbach mit der Anfrage auf mich zu, ob ich beim Deutschen Wandertag 2022 auch Führungen für Menschen mit Behinderung anbieten könnte. Eine erste Test-Erlebnistour für Menschen mit Sehbehinderung habe ich für den Herbst bereits geplant.“

Auch für Annika Sinnen, Teilnehmerin am Schorndorfer Kurs, der bis zum 12. Juni dauerte, waren die Inhalte sehr hilfreich – sowohl beruflich als auch für ein mögliches Ehrenamt: „Die Inhalte sind eine tolle Ergänzung zu meiner Ausbildung als Arbeitserzieherin in der Reha-Werkstatt Waiblingen der Diakonie Stetten.  Aber ich kann mir auch gut vorstellen, mich in meiner Freizeit zu engagieren, zum Beispiel mit einem inklusiven Mode-Upcycling-Kurs an der Volkshochschule.“

Laut Marina Cillessen geht das „Zamma“-Programm noch über den Kurszeitraum hinaus: „Gemäß unserem Motto „Zamma neue Wege gehen“ wollen wir Menschen mit und ohne Behinderung zusammenbringen. Für den Herbst planen wir unter anderem einen Aktionstag für Menschen mit und ohne Behinderung und Stammtische zum Austausch für die Teilnehmer. Auch vermitteln wir in mögliche Engagement-Felder unserer Netzwerk-Mitgliedsorganisationen.“

Dank einer finanziellen Förderung der Stiftung Aktion Mensch können die Kurse kostenlos angeboten werden.

Weitere Inklusionsbegleiter-Kurse ab 2022 sind bereits in Planung. Sie werden an der VHS Winnenden und im Bildungszentrum Waiblingen der VHS Unteres Remstal stattfinden.

Infos hierzu gibt Marina Cillessen: mobil unter 0152-57904819 oder per mail unter marina.cillessen@diakonie-stetten.de